Hermann Scherer - Glückskinder

Hermann Scherer - Glückskinder

Einleitung

Glückliche Menschen wissen, dass das Glück im Augenblick liegt. Viele Menschen verschieben ihre Wünsche und Träume in die Zukunft, weil sie glauben, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist oder sie später mehr Zeit haben werden. Dabei verpassen sie oft die Chancen des Augenblicks und schieben wichtige Ziele immer wieder auf. Um wirklich glücklich zu sein, müssen wir erkennen, dass wir unsere Träume jetzt verfolgen sollten, anstatt auf den perfekten Moment zu warten. Nur so können wir die Chancen nutzen, die uns das Leben bietet, bevor es zu spät ist.

Träume werden durch eigenes Handeln Realität

Wer seine Träume verwirklichen will, muss selbst aktiv werden. Glück kommt nicht von selbst, sondern erfordert eigenes Handeln. Der erste Schritt zur persönlichen Erfüllung ist eine klare Vorstellung von den eigenen Zielen und Träumen. Wir sollten unser Leben aus der Vogelperspektive betrachten, um herauszufinden, was wir verändern und was wir später erreichen wollen.

Sobald wir unsere Ziele klar definiert haben, müssen wir konkrete Schritte planen, um sie zu erreichen. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß oder klein die Ziele sind - ob es sich um große Visionen oder lang gehegte Träume handelt. Wichtig ist, dass wir nicht nur darüber nachdenken, sondern auch handeln, um unsere Ziele zu erreichen. Nur durch konsequentes Handeln können wir unsere Träume verwirklichen.

Unzufriedenheit treibt uns an, das Glück zu finden

Unzufriedenheit kann uns motivieren, nach wahrem Glück zu streben, während Zufriedenheit oft nur ein Deckmantel ist, der uns davon abhält, unsere wahren Wünsche und Träume zu verfolgen. Viele Menschen geben sich mit weniger zufrieden, weil sie sich einreden, ihr Leben sei gut genug, obwohl sie eigentlich mehr wollen. Diese Selbsttäuschung hindert sie daran, wahres Glück zu erreichen. Im Gegensatz dazu kann eine gesunde Unzufriedenheit uns dazu anspornen, uns von mittelmäßigen Situationen zu lösen und größere Ziele zu verfolgen. Kurz: Unzufriedenheit kann ein wichtiger Motor auf dem Weg zum Glück sein.

Glückliche Menschen setzen sich große Ziele, nicht nur Durchschnittliches

Glückliche Menschen setzen sich hohe Ziele, anstatt sich mit Mittelmaß zufrieden zu geben. Viele Menschen setzen sich erreichbare, aber durchschnittliche Ziele, weil sie an sich selbst zweifeln und große Erfolge für unerreichbar halten. Tatsächlich ist der Wettbewerb um mittelmäßige Ziele aber oft härter, weil sich viele Menschen darum reißen. Wer dagegen große, ungewöhnliche Ziele verfolgt, hat oft bessere Erfolgschancen. Ein Beispiel dafür ist der Farmer Cliff Young, der 1983 einen Ultramarathon in Gummistiefeln gewann - ein scheinbar unmögliches Unterfangen. Statt sich also mit dem Gewöhnlichen zufrieden zu geben, sollten wir uns ehrgeizige Ziele setzen und bereit sein, Risiken einzugehen. Die Frage sollte nicht sein, ob etwas möglich ist, sondern wie wir es erreichen können.

Wer Chancen sucht, muss sich ständig neu erfinden

Um Chancen zu entdecken, müssen wir uns ständig weiterentwickeln und neue Wege gehen. Glückliche Menschen sind offen für Veränderungen, Abenteuer und neue Erfahrungen, weil sie das Leben abwechslungsreicher machen und die Wahrnehmung der Zeit verlängern können. Wenn wir immer den gleichen Routinen folgen, verpassen wir die vielen Chancen, die uns neue Erfahrungen bieten. Kleine und große Veränderungen bringen uns aus der Routine und schärfen unsere Aufmerksamkeit. Glückliche Menschen sind erfolgreich, weil sie sich regelmäßig neu erfinden und dabei Möglichkeiten entdecken, die anderen verborgen bleiben. Ein Beispiel dafür ist Cassius Clay, der sich als Muhammad Ali neu erfand und sich auch als Bürgerrechtler engagierte. Ständige Veränderung ist also notwendig, um das Glück zu finden.

Für eine gute Einschätzung von Chancen ist Intuition wichtig

Um Chancen richtig einzuschätzen, sollten wir auf unsere Intuition hören. Bei der Vielzahl von Entscheidungen und Möglichkeiten, die sich uns im Leben bieten, kann jeder Weg potenziell der richtige sein, wenn wir ihn konsequent gehen und uns von unserer Intuition leiten lassen. Oft lenken uns verlockende, aber letztlich unwichtige Angebote von unseren eigentlichen Zielen ab und können uns teuer zu stehen kommen. Während kleinere Fehler leicht zu erkennen sind, sind größere Fehlentscheidungen, z.B. bei der Wahl eines Jobangebots oder einer Geschäftsidee, schwieriger zu erkennen. Hier ist es wichtig, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen, um nicht in die Fallen des Lebens zu tappen und den richtigen Kurs zu halten. Entscheidungskraft und Durchhaltevermögen entstehen aus der Fähigkeit, dem Herzen zu folgen und mutig die richtigen Chancen zu ergreifen.

Erfolgreiche Ideen kommen oft ohne detaillierten Geschäftsplan aus

Gute Ideen brauchen keinen detaillierten Geschäftsplan, um erfolgreich zu sein. Oft können einfache Ideen, die spontan aus alltäglichen Situationen entstehen, ein großes Potenzial entfalten. So tauschte Kyle MacDonald 2005 eine rote Büroklammer gegen ein Haus ein, indem er sie in einer Reihe von Tauschgeschäften gegen immer wertvollere Gegenstände eintauschte. Auch Ingvar Kamprad begann in den 50er Jahren aus Platzmangel Möbel zum Selbstzusammenbauen zu entwerfen, ohne zu ahnen, dass IKEA eines der größten Möbelunternehmen der Welt werden würde. Erfolgreiche Ideen entstehen oft aus spielerischer Naivität und sind nicht unbedingt auf Planung und Berechnung angewiesen. Zu viel Planung kann Innovation sogar behindern, denn Wissen und Vernunft können uns davon abhalten, neue Wege zu gehen und einfache Ideen zu verfolgen.

Pragmatische Ansätze mit schnellen Erfolgen sind besser als perfekte Planungen

Pragmatische Ansätze mit schnellen Ergebnissen sind oft erfolgreicher als perfektionistische Planungen. Bei der Umsetzung neuer Ideen ist es effektiver, früh zu beginnen, auch wenn das Ergebnis noch nicht perfekt ist, und das Projekt dann schrittweise zu verbessern. Historische Beispiele zeigen, dass frühe Versionen von Innovationen, wie z.B. die ersten Autos oder Digitalkameras, anfängliche Mängel aufwiesen, aber durch kontinuierliche Verbesserung revolutionäre Erfolge erzielten. Perfektionismus kann den Fortschritt verlangsamen, da er zu langen Vorlaufzeiten führt. Die Entscheidung von Steve Jobs, seinen ersten PC trotz mangelnder Perfektion auf den Markt zu bringen, führte zu einer weltweiten Innovation. Praktische und schnelle Ergebnisse setzen sich daher oft gegen langsame und perfektionistische Planungen durch.

Fehler und Probleme sind unvermeidlich und sogar vorteilhaft

Probleme und Fehler sind unvermeidlich und sogar erwünscht, da sie Chancen für Wachstum und Entwicklung bieten. Perfektionismus, der aus der Angst vor Fehlern entsteht, führt oft dazu, dass Menschen versuchen, alles im Voraus perfekt zu planen, um später keine Probleme zu haben. In Wirklichkeit sind Probleme aber keine Hindernisse, sondern Herausforderungen, die uns helfen, uns weiterzuentwickeln. Menschen, die vor Problemen flüchten, bleiben oft auf der Stelle stehen und stoßen immer wieder auf neue Schwierigkeiten. Wer dagegen Probleme als Chance begreift und an ihrer Lösung arbeitet, kann sein volles Potenzial entfalten und seine Ziele erreichen. Ein Beispiel dafür ist John F. Kennedy, der nach einem Rückschlag bei der Erdumrundung das Ziel der Mondlandung weiter verfolgte und erfolgreich umsetzte. Wer Probleme effektiv löst, sammelt wertvolle Erfahrungen und kann sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen.

Zusammenfassung

Die zentrale Botschaft des Buches ist, dass jeder das Potenzial hat, ein Glückskind zu sein. Wer an seine Ideen glaubt, in jeder Situation Chancen sieht und die Balance zwischen Optimismus und konstruktiver Unzufriedenheit hält, kann ein erfülltes Leben führen und große Ziele erreichen.

Das sind die wichtigsten Erkenntnisse des Buches:

Um Ziele zu erreichen und Chancen zu nutzen, gelten die folgenden Grundsätze:

In Bezug auf kreative Ideen und Geschäftserfolg lautet die Botschaft